rektorin kleinVonwegen Lehrer haben immer nur Ferien. Für Sandra Steingröver jedenfalls gilt dieses landläufige Vorurteil sicher nicht. Sie ist ab heute offiziell neue Rektorin der Franziskus-Grundschule in Hopsten. Und verbringt schon seit Ferienbeginn viel Zeit in der Schule oder zu Hause am Schreibtisch. Schließlich muss die 37-Jährige ihre künftige Wirkungsstätte erst noch kennenlernen und sich auf ihre neue Aufgabe vorbereiten.

 

Foto: Anke Beiing

Sandra Steingröver ist ab heute offiziell neue Rektorin der Franziskus-Grundschule. Ihre eigenen Söhne Jarne (l.) und Lias können ihre Mama aber erst in ein paar Jahren auf ihrem Schulweg begleiten.

 

HOPSTEN.„Ich freue mich“, sagt die zweifache Mutter, die schon lange in Hopsten wohnt. „Das ist eine unheimlich attraktive und verantwortungsvolle Aufgabe.“ Sie freut sich, nach der jüngsten Elternzeit nun wieder zu arbeiten. „Und dann sogar im eigenen Dorf – da kann man schon von Glück sprechen“, findet sie. Kurze Wege habe sie bereits in zweifacher Hinsicht als Vorteil ausgemacht. „Ich habe gemerkt, dass es unheimlich viele Menschen gibt, denen die Schule am Herzen liegt“, sagt Sandra Steingröver. Viele Menschen, die ohne große Umwege ansprechbar sind. Ein Plus für die Schule, neben der räumlichen Nähe. Auch das Kollegium habe die neue Schulleiterin bereits kennengelernt und sei toll aufgenommen worden.

Schule – gerade Grundschule – ist für sie mehr als ein Ort des Lernens. Sie sollte aus ihrer Sicht eher wie eine Familie sein, in der auch viel gelacht wird. Schließlich habe sie eine besondere Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Denn sie lege den Grundstein dafür, dass Lernen Freude bereite. „Es geht nicht nur um Leistung, sondern auch darum, Gemeinschaft zu erleben“, sagt die Hopstenerin. Daher ist ihr auch die Vermittlung sogenannter Softskills, wie Hilfsbereitschaft, Toleranz, Respekt, aber auch Disziplin wichtig.

Ihr Handeln als Lehrerin, das sie auch auf die Leitungsfunktion übertragen möchte, beschreibt Sandra Steingröver so: „Liebevolle Zuwendung und konsequentes Handeln, gepaart mit ehrlichem Interesse und Herzblut.“ Sie finde es schön, die Kinder bei ihren Lernprozessen unterstützen zu können und ihre Entwicklung unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen zu begleiten, sagt sie.

Wer jetzt denkt, die neue Rektorin wird erstmal den gesamten Laden umkrempeln, der liegt falsch. Denn für ihre Idee von Schule seien die Voraussetzungen in Hopsten schon jetzt optimal. „Herr Hinsch und Frau Möllenhoff haben ein gut bestelltes Feld hinterlassen“, findet die 37-Jährige. Sie möchte daher bewährte Strukturen fortführen, aber natürlich auch die eine oder andere neue Idee umsetzen. Allerdings nie von oben herab, sondern immer in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Ein paar Baustellen hat die neue Schulleiterin auch schon entdeckt. „Ich möchte die Digitalisierung in der Schule vorantreiben“, sagt sie. Angefangen bei der eigenen Homepage. Dazu habe sie bereits die Zusage der Gemeinde – eine der Stellen, zu denen der Weg kurz ist, übrigens. Zudem fehlen ihr in der Schule Förderräume und auch Zimmer für Elterngespräche. „Und auch der Verwaltungstrakt müsste mal angepackt werden“, erklärt Sandra Steingröver. Schließlich soll Schule aus ihrer Sicht ein Ort sein, an dem sich jeder wohlfühlt – also auch das Kollegium im Lehrerzimmer und die Sekretärin in ihrem Büro.

 

Quelle: www.ivz-aktuell.de, 31. Juli 2015

 

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