IVZ 05.10.2018 AltenheimKinder spielen mit Senioren

Zu Ehren des Heiligen Franziskus von Assisi feiert die Franziskus-Grundschule in Hopsten den Franziskus-Tag. Die Schüler besuchten dabei die Bewohner des Anna-Stifts. Foto: Henrika Huil

 

 

 

Von Henrika Huil

HOPSTEN. Aufgeregtes Gemurmel aber keine Berührungsängste bestimmten die ersten Minuten, als die Viertklässler der Franziskus-Grundschule am Donnerstag den Gemeinschaftsraum des Anna-Stifts betraten. Aufgeteilt auf verschiedene Tische mischten sich Alt und Jung und stellten sich zunächst aufgeregt vor. Die Schüler holten ihre Spiele hervor und verbrachten die ersten Minuten damit, die Spielregeln zu erklären.

„Ich kannte das Spiel zwar nicht, aber als die Kinder uns das erklärt haben, ging das ganz gut“, erzählte Paula Spinneker (83). Sie spielte Uno Extreme mit Anna Gaus und Galina Leinweber. „Wenn man nicht auf den Knopf des Geräts drückt, dann fliegen einem die Karten entgegen und man erschreckt sich richtig“, scherzte Gertraude Pötzl (90). Sie kannte das Spiel schon von ihren Enkelkindern. Eine Verbindung zu den jungen Mädchen konnten die älteren Damen direkt herstellen, als Pötzl erkannte, dass Anna Gaus‘ Großeltern mittlerweile in ihrem alten Haus in Schale wohnen. „Das erzähl ich direkt Oma und Opa“, freute sich die kleine Anna.

Freundschaft geschlossen haben auch Adele Blitz (89) und die Schülerinnen Laura-Loraine Lütkemeyer und Mira Lampe. „Zu ihrem 90. Geburtstag im November wollen wir Frau Blitz vielleicht ein Bild malen oder etwas anderes Kleines schenken“, haben sie sich vorgenommen. Von den beiden „lieben Mädchen“ schwärmte Blitz, weil sie ihr das Spielen trotz der schlechten Augen leicht machten.

Die Bewohner des Anna-Stifts staunten später nicht schlecht, als die Schüler zu Rolf Zuckowskis „Drachen im Wind“, auf der Gitarre begleitet von Schulleiterin Sandra Steingröver, anfingen zu tanzen.

Alle Schüler der Franziskus-Grundschule wandelten am Donnerstag „Auf den Spuren des Heiligen Franziskus“. Sie hatten sich im Andenken an den Namenspatron ihrer Schule vorgenommen, es ihm gleichzutun und die Schöpfung zu ehren. Einige Klassen gingen in die Natur, andere lasen in den Kindergärten vor, und die vierten Klassen besuchten eben die Bewohner des Anna-Stifts und der Wohngemeinschaft St. Georg.

Darüber freuten sich neben den Bewohnern auch Einrichtungsleiter Frank Wilkens und Barbara Hille, Koordinatorin des sozialübergreifenden Dienstes. „Die Bewohner hatten es ruckzuck raus, wie die Spiele funktionieren und waren ganz interessiert, wie die Kinder heutzutage spielen“, berichtete Wilkens von einem gelungenen Vormittag. Hille fand es besonders beeindruckend, zu sehen, wie aufgeschlossen die Kinder den Bewohnern gegenüber waren.

Als die Spielstunde vorbei war, erklang ein lautes „Oooh“ im Begegnungsraum des Anna-Stifts. Sowohl Bewohner als auch Schüler hätten gerne noch weitergespielt. Auf Wilkens Frage, ob die Schüler noch einmal wiederkommen und beim nächsten Mal länger als eine Stunde spielen wollen, war ein noch deutlich lauteres „Ja“ zu hören.

»Das ist ja wie eine Villa für die älteren Leute.«
Einer der Viertklässler

Quelle: ivz-aktuell.de/epaper vom 05.10.2018

 

 BILDER

 

Aktuelles

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung