IVZ 15.02.2019 TrommelreiseTrommeln teilen Geschichten  
An Trommeln die Weisheit Afrikas kennenlernen und weitergeben – das stand gestern auf dem Programm der Hopstener Grundschulkinder. Am Schluss haben sie in der Turnhalle zusammen mit Markus Hoffmeister (l.) und Christoph Studer auch ihre Eltern mit auf die Trommelreise genommen.

 

 

HOPSTEN. Gut 300 Kinder, ebensoviele Trommeln und doppelt so viele Hände haben am Donnerstagnachmittag sich selbst, aber auch ihren Lehrern, Eltern und Geschwistern ein begeisterndes Klangerlebnis in der Hopstener Sporthalle geboten. Zusammen mit den Musikern Markus Hoffmeister aus Sendenhorst und Christoph Studer aus Münster sind die Schüler der Franziskus-Grundschule schon am Vormittag zu einer Trommelreise über den afrikanischen Kontinent aufgebrochen. In der Abschlussaufführung haben sie ihre Geschichten und Lieder noch einmal aus der symbolischen Schatzkiste geholt, um sie mit allen Gästen in der Turnhalle zu teilen.

„Wir können so viel aus diesem Kulturkreis lernen“, sagt Markus Hoffmeister, der außer Musiker auch noch Diplom-Theologe, Theaterpädagoge und Trommelerzähler ist. Er brachte den Kindern „Weisheitsgeschichten“ aus Afrika näher, während Christoph Studer, der Rhythmiker und Instrumentenbauer, vor allem für die musikalische Ausgestaltung der Geschichten stand.

In drei „Reisegruppen“ haben die Grundschüler am Vormittag mit jedem der beiden etwas Zeit verbracht und dabei gelernt, die gehörten Geschichten mit den Trommeln musikalisch auszudrücken. Dabei ging es vor allem um Zusammenhalt, darum, Gemeinsamkeiten vor Unterschiede zu stellen, und um das Teilen. „Alles, was man hat, kann man teilen“, hatte Hoffmeister ihnen vormittags erklärt und nachmittags hatten sie diesen Grundsatz bereits verinnerlicht.

»Afrika – das ist ein Feuerwerk der Sinne, da geht die Post ab.«
Trommelerzähler Markus Hoffmeister

Zudem hatten den Kindern ihre „Trommelgeschichten“ offenbar auch richtig viel Spaß gemacht. Während der Abschlussaufführung hingen sie jedenfalls förmlich an den Lippen ihrer Dozenten und setzten begeistert alles um, was sie am Vormittag gelernt hatten. Dabei waren sie so konzentriert bei der Sache, dass sie problemlos auch auf spontane Anweisungen reagieren konnten. Manchmal sollten etwa nur die Mädchen singen und trommeln, manchmal nur die Jungen. Überraschung: In der Grundschule sind die Mädchen noch fast so laut, wie die Jungen.

Das wohl bekannteste Stück, das die Grundschüler in der Sporthalle zum Besten gaben, war das „Waka Waka“, international vor allem bekannt in der Version der Sängerin Shakira zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Dass das Lied tatsächlich 300 Jahre alt ist und an sich nichts mit Fußball zu tun hat, dürfte sicher das eine oder andere Elternteil überrascht haben.

Für die Grundschüler endete mit ihrem Auftritt eine besondere Woche. Sie hatten das neue Schulhalbjahr am Montag mit Projekttagen zum Thema Afrika begonnen. Jetzt fängt zwar wieder der ganz normale Schulalltag an. Vielleicht haben die Kinder aber etwas mitgenommen aus der Projektwoche – etwas zum Thema Zusammenhalt und Teilen, das sich sicher prima in den Alltag integrieren ließe.

 

Fotostrecke und Video unter: ivz-aktuell.de

 

Quelle: IVZ-epaper vom 15.02.2019 / ivz-aktuell.de

 

Aktuelles

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung