IVZ 13.10.2018 Unter TageStollen, Streb, Schnupftabak – so geht unter Tage
Wie Bergbau um 1930 funktionierte, haben am Freitagmorgen die Dritt- und Viertklässler der Franziskus-Grundschule in äußerst unterhaltsamer Art und Weise gelernt.

In ihrem Stück „Von Obendrüber und Untendrunter“ erklären Silke Geyer und Klaus Hermann als Museumskuratorin und Bergmann auf unterhaltsame Weise allerlei Wissenswertes rund um das Thema Bergbau. Den Franziskus-Grundschülern hat es so gut gefallen, dass sie die beiden Schauspieler zum „Schichtende“ noch mit Fragen löcherten.

 

Pünktlich zu „Schichtende“ und Ferienbeginn war das Theater „Wilde Hummel“ aus Bochum mit seinem Bergbaustück „Von Obendrüber und Untendrunter“ zu Gast.

Das beginnt mit einem kleinen Chaos. Liesel hat nämlich den Hühnerstall aufgelassen. In dem Durcheinander vergisst ihr Opa den Käfig mit dem Kanarienvogel und seine Butterbrotdose, als er seine Schicht auf der Zeche antritt. Liesel hat ein schlechtes Gewissen und will ihren Fehler wieder gutmachen. Also schmuggelt sie sich unter Tage, um den Opa zu suchen.

Ihre spannende Geschichte erzählen Silke Geyer als junge Museumskuratorin, die eine Ausstellung zum Bergbau plant, und Klaus Hermann als gestandener Bergmann, der sie berät. Ganz nebenbei lernen die Kinder etliches über den (historischen) Bergbau. Etwa, dass der Kanarienvogel als lebendes Gaswarnsystem mit einfuhr, Ponys dauerhaft unter Tage lebten, es viele Ratten und Mäuse gab, und Schnupftabak so beliebt war, weil wegen der Explosionsgefahr nicht geraucht werden durfte. Sie lernten, dass senkrechte Gänge Schächte heißen, waagerechte Stollen oder Streb, und die verschiedenen Etagen Solen. Auch die Arbeitskleidung des Bergmanns, Berggeiste und die Heilige Barbara lernten die Kinder kennen.

Am Ende durften sie die Schauspieler mit Fragen löchern und nutzen die Gelegenheit ausgiebig. Vor allem, was in dem Stück alles echt war, interessierte die Kinder sehr. Aber auch, wie der Bergbau entstanden ist, wie lange es ihn gab und ob es den Berggeist wirklich gibt.

 

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 13.10.2018 – Anke Beiing (Autorin) ©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten
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