Bestens gelaunt und hoch motiviert zeigten sich am Freitagmorgen die Kinder vom Hauptstandort der Franziskus-Grundschule beim Spieltag in der Westfali-Arena in Hopsten. Zum Abschluss der „Lauf-EM“, die sie schon die ganze Woche auf Trab hielt, gaben sie bei bestem Sportwetter noch einmal alles.
Rennen, würfeln und Zahlen durchstreichen, waren die drei Komponenten, aus denen sich die Abschluss-Staffel zusammensetzte. Dabei hatten die organisierenden Lehrer Christine Stemann, Hermann van Wüllen und Cedric Büchter unterschiedlich lange Laufwege für die verschiedenen Jahrgänge festgelegt – aufsteigend von der ersten bis zur vierten Klasse – und dabei offenbar ein bisschen Laufstärke und Würfelglück der Kleinen unterschätzt. Zumindest waren die am Ende als erste fertig und wussten ihre Klassenerfolge auch entsprechend frenetisch zu bejubeln.
Zuvor hatten die Kinder bereits ein Flaggen-Memory absolviert, um die Wette Wasser geschöpft und noch allerlei andere Spiele gemeistert, die ihre Lehrer sich ausgedacht hatten. Immer ging es dabei um gemeinsame Bewegung und Teamarbeit, die in irgendeiner Form Bezug zur Fußball-Europameisterschaft hatte. Für die richtige Sommerstimmung hatte Westfalia Hopsten die Musikanlage in der Arena zur Verfügung gestellt.
Den Auftakt zur Lauf-EM machte bereits am Dienstag und Mittwoch der Wettbewerb „Laufwunder“ der AOK. Eine Stunde lang sind die Schüler der Grundschule dabei gelaufen. Ziel war, eine möglichst weite Strecke zurückzulegen. „Sie durften auch gehen“, sagt Schulleiterin Sandra Steingröver. „Vorgabe war nur, dass sie in Bewegung bleiben sollten.“ Und das Ergebnis, das die Rektorin in der Westfali-Arena bekannt gab, kann sich mehr als sehen lassen. So sind die 196 Kinder, die am Hauptstandort der Grundschule in Hopsten unterrichtet werden, insgesamt 1727 Runden um ihre Schule gelaufen. Alle zusammen kamen sie so auf 1243 Kilometer. Das sei aus Hopsten ungefähr die Strecke bis zum EM-Stadion nach München und zurück, erklärte Sandra Steingröver. Jeder Schüler hatte also im Durchschnitt 6,34 Kilometer in einer Stunde zurückgelegt.
Auch die Kinder aus den Teilstandorten in Schale und Halverde haben sich in dieser Woche sportlich betätigt. In Halverde war die komplette Lauf-EM am Dienstag, in Schale am Mittwoch.
Gelaufen sind die sportlichen Spiele an allen Standorten super, sagt Christine Stemann. Alle, Lehrer und Kinder, hatten viel Spaß. Merkbar sei allerdings, dass die Akzeptanz von Sieg und Niederlage unter Corona etwas gelitten habe, sagt Steingröver. Beziehungsweise die Einsicht, dass man mal gewinnt und mal nicht, dass aber auch Letzteres nichts Schlimmes ist, sondern beim nächsten Mal schon wieder anders sein kann.
